Es war am 2. August 1948, als der Firmengründer Karl Sperber, seinerzeit Werkmeister und Gießereileiter bei den Siemens-Schuckert-Werken in Nürnberg, in Kronach ankam und in der Werkhalle bei der Firma Weber in Kronach, den sozusagen ersten Spatenstich zur Gründung seines Unternehmens zu tun.
Die Eröffnung des Betriebes in den Räumen der Firma Weber fand am 13.09.1948 – fast auf den Tag mit dem heutigen Jubiläum - statt.
In den ersten Jahren bei der Firma Weber in Kronach musste sogar der Formsand mit Eimern in den Obergeschoss hochgetragen werden um die Formen herstellen zu können.
Im Jahre 1949 trat Gustav Kurz, als Kommanditist in den Betrieb mit ein. Die Firmen- bezeichnung war seinerzeit: Eisengiesserei Kronach, Kurz und Sperber.
Ab dem Jahre 1952 war dann Karl Sperber der alleinige Inhaber.
Unter Mithilfe der Stadt Kronach konnte dann ein entsprechendes Baugelände in Neuses für den Bau der Gießerei erworben werden. Seinerzeit war nur die Spinnerei mit zwei Gebäuden als Nachbar vorhanden.
Am 01.06.1956 fand dann die Gewerbeanmeldung und die Umsiedlung nach Neuses – auf die grüne Wiese - statt.
Im Jahre 1968 erfolgte schon der Bau einer Gussputzereihalle, da alle Fertigungsprozesse in einer einzigen Halle nicht mehr getätigt werden konnten.
In den 60-er Jahren wurde von einem chemischen Betrieb in Ludwigshafen ein neues Formsand-Bindemittel hergestellt und auf dem Markt gebracht. Nur, keine der deutschen Gießereien traute sich, dieses neue Harz zu probieren. Das neue Material hatte die Eigenschaft, dass der Sand in der Form besser und schneller aushärtet und eine bessere Maßgenauigkeit, hauptsächlich für größere Gussteile mit sich bringt.
Im Jahre 1970 wurde eine Modellagerhalle gebaut, da die vielen Kundenmodelleinrichtungen im Fertigungsgebäude nicht mehr untergebracht werden konnten.
Im Jahre 1976 trat dann Herr Walter Speck in die Firma ein. Er hätte für seine eigene kleinere Gießerei in Hilpoltstein, dort wurden die Gussteile für seine eigene Pumpenfabrik hergestellt, größere Umweltschutzmaßnahmen und technische Erneuerungen tätigen müssen. Deshalb der Einstieg in die Eisengiesserei in Neuses.
1977 wurde eine weitere Werkhalle neu erstellt, die heutige Kernmacherei. Auch die Verwaltung – die war in der Fertigungshalle mit untergebracht - wurde aus der Gießereihalle in ein neues Bürogebäude umgesiedelt.
Im Jahre 1981 und 1982 wurde die Entstaubungsanlage an den Schmelzöfen neu gebaut. Wir waren seinerzeit die 2. Gießerei in Bayern, die eine solche Umweltschutzmaßnahme überhaupt durchgeführt hat.
1987 wurde mit der Produktion von Sphäroguss begonnen. Dies hatte zur Folge, dass ein zusätzlicher Elektro-Induktionsofen angeschafft werden musste. Neue Mitarbeiter konnten wieder eingestellt werden.
1990 war es dann soweit, nach einer längeren Planungs- und Fertigungszeit wurde ein neuer Formautomat der Firma Heinrich Wagner-Sinto aufgestellt und in Betrieb genommen. Diese Anschaffungen in Millionenhöhe bedeutet natürlich auch, dass weitere notwendige Umwelt- schutzmaßnahmen, wie Entstaubungsanlagen usw. installiert werden mussten. In diesem Jahr wurde auch die alte bestehende Gießereihalle mit einer Hallenentlüftung versehen.
Weiter Erneuerungen und Umweltmaßnahmen standen 1992 an. Wegen der immer größer werdenden Gussteile in der Handformerei war es erforderlich, eine neue und größer Ausleerstation für Handformgussteile anzuschaffen. Diese hatte weitere Umweltschutzmaßnahmen zur Folge: Einbau einer neuen Absaugwand und die dazugehörigen elektrischen Anlagen.
Nach längerer Krankheit verstarbt am 22.04.1993 der Firmengründer Karl Sperber im Alter von fast 83 Jahren. Herr Speck übernahm ab dieser Zeit die Geschäftsführung.
Die Gussputzerarbeitsplätze wurden in den Jahren 1995 und 1996 komplett erneuert. Dies hatte wieder zur Folge, das die schon vorhandene Gussputzerei-Entstaubungsanlage demontiert und durch eine neue und auch leistungsfähigere ersetzt wurde.
Am 1. November 2006 übernahm der jetzige Eigentümer und Geschäftsführer, Herr Thomas Winter, den Betrieb.
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